Globale KI-Umfrage: Studierende wünschen sich mehr KI

Da KI weiterhin die Weltwirtschaft verändert, bleibt auch der Hochschulbereich nicht von ihrem Einfluss unberührt. KI spielt eine zunehmende Rolle bei der Gestaltung der Studentenerfahrung, und Hochschulen müssen proaktive Schritte unternehmen, um den Erwartungen digital versierter Lernender gerecht zu werden. Dies zeigt sich deutlich in den Ergebnissen der Globalen KI-Studentenumfrage 2024 des Digital Education Council, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für CIOs und die Leitungsebene in Bildungseinrichtungen aufzeigt.

 

Wenig überraschend zeigt die Umfrage, dass 86 % der Studierenden bereits KI in ihrem Studium nutzen, wobei Werkzeuge wie ChatGPT, Grammarly und Microsoft Copilot zu den beliebtesten gehören. Studierende geben an, KI für alles zu verwenden, von der Informationssuche (69 %) über die Grammatikprüfung (42 %) bis hin zum Entwurf von Dokumenten (fast 30 %). Man könnte argumentieren, dass die Nutzung von KI mittlerweile so verbreitet ist, dass Universitäten sie als Teil ihrer digitalen Kerninfrastruktur betrachten sollten.

 

Doch es gibt eine bedauerliche Kluft zwischen den Bedürfnissen der Studierenden und der institutionellen Bereitschaft. 80 % der Studierenden sind der Ansicht, dass ihre Universitäten ihre Erwartungen an die Integration von KI nicht vollständig erfüllt haben. Zudem geben 58 % der Studierenden an, dass sie nicht über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit KI verfügen, während 48 % glauben, nicht ausreichend auf eine KI-gesteuerte Arbeitswelt vorbereitet zu sein.

 

Infolgedessen fordern die Studierenden die Hochschulen auf, das KI-Training sowohl für sich selbst als auch für das Personal zu verstärken. Tatsächlich ergab die Umfrage, dass beeindruckende 72 % der Studierenden von den Hochschulen erwarten, mehr Kurse zur KI-Kompetenz anzubieten, während 73 % mehr Schulungen für das Personal zur Integration von KI in den Kursinhalt fordern.

 

Das Schließen dieser Lücken ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und die Verbesserung der Zufriedenheit der Studierenden. Dies bietet auch eine Chance für CIOs, die Entwicklung von KI-Kompetenzkursen und Schulungsprogrammen auf dem Campus zu priorisieren und zu leiten.

 

Während die Studierenden sich nach mehr KI-gestützten Lernerfahrungen sehnen, sind sie auch vorsichtig gegenüber einer Übernutzung. Mehr als 50 % befürchten, dass eine zu starke Abhängigkeit von KI im Unterricht den Wert ihrer Ausbildung mindern könnte. Da auch das Personal besorgt über den Missbrauch von KI-Tools durch die Studierenden ist, ist klar, dass alle Hochschulen eindeutig definieren müssen, was als angemessene Nutzung von KI betrachtet werden sollte.

 

Ein weiterer Aspekt ist, dass die CIOs berücksichtigen sollten, dass die Studierenden stärker in die Gestaltung der KI-Nutzung in ihrem Bildungsweg einbezogen werden möchten. Laut Umfrage glauben 71 % der Studierenden, dass die Hochschulen sie in die Entscheidungsfindung über KI-Tools einbeziehen sollten, doch nur 34 % fühlen sich derzeit in ihrer Meinung wertgeschätzt. Die Einbeziehung der Studierenden in zukünftige Entscheidungen stärkt nicht nur ihre Eigenverantwortung, sondern stellt auch sicher, dass die implementierten KI-Lösungen ihren sich entwickelnden Bedürfnissen entsprechen.

 

Die Auswirkungen der globalen Umfrage des Digital Education Council sind klar. Die vollständige Integration von KI in die Studentenerfahrung ist nicht länger optional — die aktuelle (und zukünftige) Generation von Studierenden erwartet, dass sie voll präsent ist. Durch eine proaktive Reaktion auf die Forderungen der Studierenden nach größerer KI-Kompetenz, die bessere Vorbereitung des Personals auf die KI-Integration und die Aufrechterhaltung von Transparenz und Verantwortung im Umgang mit KI können Hochschulen eine stärker studierendenorientierte und ausgewogene KI-Strategie umsetzen.

 

asknet und Academic Software arbeiten derzeit mit Entscheidungsträgern von Universitäten in ganz Europa an der Entwicklung von KI-Strategien im Rahmen ihrer laufenden digitalen Transformation.

 

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